Samstag, 15. September 2018

Vorlesetag in Grundschulen - Zauberhafte Geschichten

Seit 2015 sind wir an Grundschulen in der Region mit einem Vorlesetag aktiv.

"Summelsarium von wahren Lügengeschichten"


Wer kennt eine schmackhafte Limonadenquelle? Eine Mülltonne wird zur "Zeitmaschine" umgebaut. Was soll der Mond unter dem Bett? Wie beseitigt man die Niesgefahr? Oder wer erfindet eindlich ein wirkungsvolles Haarwuchsmittel? Bei uns gibt es für diese Fragen eine Antwort, d.h. in den den Geschichten von Paul Maar für kleine und große Zuhörer.

Freitag, 31. August 2018

25-Jahrfeier von Theater "Seniora"

Großeltern eins und jetzt

Zur 25-Jahr Feier hatten wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht. Folgenden Fragen widmeten wir uns, wie immer mit Feinsinn und Humor.

Die Großmutter damals im Lehnstuhl und jetzt mit der Enkeltochter auf der Wippe!
Erinnerungen an unsere Kindheit? Wer kennt noch Abzählreime oder Kinderlieder?
Was ist eine Traumoma? Hat der große böse Wolf wirklich Rotkäppchen und die Großmutter unzerkaut verschluckt?



Dienstag, 28. August 2018

Theater selber machen - Die Theatergruppe "Seniora"

CD vom Medienkulturzentrum Dresden e.V. zum 25-jährigen Bestehen unserer Theatergruppe

Seit 1993 sind wir als Theatergruppe aktiv mit nun 294 Vorstellungen - dies nahm das Kulturzentrum zum Anlass eine Sendung über uns zu produzieren.

Die CD kann für den persönlichen Gebrauch beim Medienkulturzentrum Dresden e.V., Schandauer Str. 64, 01277 Dresden, post(at)medienkulturzentrum.de angefragt werden.

Mittwoch, 1. August 2018

Einladung zur 25 Jahr-Feier

Hallo, liebe Freunde und "innen"!

Hier folgt eine außerordentlich wichtige Information und das ist kein Hohn!
"Theater Seniora" wird 25 - wer hätte das gedacht, als der Anfang ´93 ward gemacht.
Deshalb sollte man es auch begehen, es gäbe ein großes Wiedersehen.
Unsere neueste Erarbeitung "Großeltern einst und jetzt" wollen wir präsentieren, das dürfte zu Begeisterungsstürmen führen, nee, nee wir machen`s `ne Nummer kleiner, da ärgert sich auch Keiner.
"Desterwechen" unsere Bitte:
Haltet Euch den 14.09.2018 - 19 Uhr frei und kommt für ein Stündchen beim "Theaterhaus Rudi" vorbei.
Was sonst noch üblich ist bei solchen Festen, geben auch wir (im Anschluss) zum Besten.

Es grüßen die "Senioras"
Ein Teil unseres Ensembles.


Nachtrag:
Leider konnten unsere Gründungsmitglieder Anni Gießner und Renate Heidelmann an der Feier nicht teilnehmen. Renate Heidelmann verstarb am 09.05.2018.


Samstag, 27. Januar 2018

Lesung der Erzählung "Christus von Auschwitz" von Zofia Posmysz

"Christus von Auschwitz" ist eine sehr persönliche Geschichte, die erst 60 Jahre später von der Autorin aufgeschrieben wurde.
Zofia begegnet Tadeusz in der Küchenbaracke des Frauenlagers Auschwitz/Birkenau. Diese kurzen Begegnungen mit diesem außergewöhnlichen Menschen bestimmen ihr Leben bis heute. Als Erinnerung ist ihr nur das Medaillon geblieben, dass er ihr heimlich schenkte.

Wäre es eine andere Zeit der Begegnung gewesen - vielleicht hätten sie ein gemeinsames Leben gestalten können.










Über Zofia Posmysz:
Zofia Posmysz wurde am 23.08.1923 in Krakau geboren. 1942 wird die damals 18-jährige beim Verteilen von Flugblättern von der Gestapo verhaftet. Nach wochenlangen Verhören kommt sie für zweieinhalb Jahre ins Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau. Kurz vor Kriegsende wird Zofia Posmysz nach Ravensbrück gebracht, wo sie am 02.05.1945 von der amerikanischen Armee befreit wird.


Nach ihrem Studium an der Universität Warschau arbeitet sie als Kulturredakteurin bei Radio Polen und veröffentlich 1962 ihr Hörspiel "Die Passagierin" als Buch. In Zofias Posmyszs bekanntestem Werk verarbeitet sie das fiktive Wiedersehen mit einer ehemaligen Wärterin des Konzentrationslagers. 1963 erschien die Verfilmung der "Passagierin". Daneben war die Novelle Vorlage für Mieczyslav Weinbergs Oper "Die Passagierin", die 2010 bei den Bregenzer Festspielen Uraufführung feierte.

Weitere Werke von ihr sind: "Urlaub an der Adria" & "Befreiung und Heimkehr"

Ein Bild der Lesung "Christus von Auschwitz"
Das Theater Seniora bedankt sich zudem für die vielen positiven Rückmeldungen, die uns erreicht haben. So gab es bereits mehrere Lesungen seit 2015. Auch ein Dank an die Musikerinnen Jasmin Hesse und Sabine Krombholz.

Samstag, 31. Oktober 2015

Laudatio – Lobende Anerkennung "Theaterschatten" nach Michael Endes "Ophelias Schattentheater" Theater Senior, Dresden

Leere Bühne. Sieben Stühle im Halbkreis. Auf dem mittleren liegt eine Handtasche. Zügiger Auftritt von sieben Seniorinnen, unterschiedlich schwarz weiß gekleidet. Sie legen bunte Tücher und Basecaps ab und formieren sich etwa einen Meter hinter den Stühlen mit dem Rücken zum Publikum. Den Blick in die Ferne gerichtet... Rückschau auf ein gelebtes Leben?

Couragiert starten sie sehr gegenwärtig in Richtung Bühnenrampe, nehmen Kontakt zum Publikum auf und kündigen einzeln oder chorisch ihr Projekt an. Schnell wird klar, sie haben etwas zu sagen, mit großem Mitteilungsbedürfnis und kaum zu bremsender Spielfreude. Jede Seniorin in ihrer Besonderheit, mit ihrem eigenen Temperament. Spannungsvoll hören sie einander zu, reagieren aus dem Moment heraus und gehen vorzüglich mit Sprache um. Das von Rita Schaller liebevoll betreute Projekt ist angelehnt an Michael Endes "Ophelias Schattentheater": Fräulein Ophelia, die eine "große, gefeierte Schauspielerin" werden sollte und wollte, schafft es wegen zu leiser Stimme nur zur Souffleuse. Bald aber kennt sie alle berühmten Stücke der Weltdramatik. Als eines Tages ihr Theater eingespart wird, sitzt sie ohne Job einsam in ihrem Kasten. Plötzlich nimmt sie Schatten wahr. Schatten ohne Figuren. Herrenlos, also überflüssig, wie sie selbst. Und ohne zu zaudern nimmt sie einen nach dem anderen auf und gewährt ihnen Asyl.  In der Handtasche ... Von nun an lernen die Schatten Texte aus "Faust", Kreuz und quer springen die agilen Damen auf der Bühne und in Goethes Lebenswerk umher, deklamieren mit Lust was das Zeug hält, versuchen sich gegenseitig zu überbieten. Vom Vorspiel auf dem Theater bis hin zum Sumpf, der zum Gebirge zieht.

Zwischendurch ein paar Stichwörter aus Schillers "Wilhelm Tell". Alles nach der Devise: "Lasst mich den Löwen auch spielen", Shakespeare. Als Fräulein Ophelia eines Tages obdachlos wird, ist sie am Ende. Die Schatten revanchieren sich für die einst gewährte Hilfe – sie erfinden das Schattentheater für sie. Ein weißes Tuch über der Teppichstange, und hinter dem Tuch spielen sie das erlernte Repertoire. Zur Freude der Kinder am Nachmittag, der Erwachsenen am Abend. Ophelia kommt schnell wieder auf die Beine, sie muss soufflieren. Und bald wird sie nun doch noch berühmt, mit "Ophelias Schattentheater". Nach irgendeiner Abendvorstellung fragt ein Schatten, den Ophelia nicht kennt, ob sie ihn wohl auch aufnehmen würde. Es ist der Tod. Nach einer langen Pause, ganz schlicht, fast gütig-verschmitzt antwortet sie: "Ja, komm nur ..." Was für eine wunderbare Szene. Der schwärzeste aller Schatten weist Fräulein Ophelia den Weg in den Himmel. Und wie am Anfang träumen die Seniorinnen einzeln oder im Chor, dass sie alle vor den Engeln, vielleicht sogar vor Gott, Theater spielen werden. Die Geschichte der Menschen "in der großen Sprache der Dichter". Und vielleicht werden ja auch einmal ein paar Senioren hinzukommen. Die Jury des Sächsischen Amateurtheaterpreises 2014 war sich schnell einig, der Gruppe Senior ist eine wundervolle Aufführung gelungen. Eine Liebeserklärung an das Theater, eine Liebeserklärung an das Leben.

Herzlichen Glückwunsch zur "Lobenden Anerkennung 2014".

Prof. Bern Guhr, Leipzig, Oktober 2015